Grauer Star vs. Grüner Star: Unterschiede, Symptome und Behandlung

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Viele verwechseln die Augenerkrankungen Grauer Star (Katarakt) und Grüner Star (Glaukom), doch sie unterscheiden sich fundamental: Während die eine Erkrankung heilbar ist, schädigt die andere den Sehnerv oft schleichend und dauerhaft. Beide sind ernsthafte Bedrohungen für die Sehkraft. Erfahren Sie hier, welche Symptome zu welcher Krankheit gehören und warum die Behandlung so unterschiedlich ist.

Grauer vs. Grüner Star: Was ist der Unterschied?

Der grösste Unterschied zwischen dem Grauen und Grünen Star liegt im betroffenen Bereich des Auges: Der Graue Star (Katarakt) trübt langsam die Augenlinse. Er führt zu verschwommener Sicht, ist aber heilbar. Der Grüne Star (Glaukom) hingegen schädigt den Sehnerv – meist durch einen erhöhten Augeninnendruck. Dies kann unbehandelt zur Erblindung führen.

Welche Ursachen haben Grauer und Grüner Star?

Obwohl beide Erkrankungen die Sehkraft bedrohen, entstehen sie auf unterschiedliche Weise. Es ist entscheidend, die jeweiligen Ursachen zu kennen, da dies die Behandlung und vorbeugenden Massnahmen bestimmt.

Ursachen Grauer Star (Katarakt)

  • Hauptursache: Die Hauptursache ist der natürliche Alterungsprozess der Augenlinse.

  • Seltene Ursachen: In seltenen Fällen ist der Graue Star auch angeboren.

  • Beschleunigende Faktoren: Faktoren wie Rauchen und Erkrankungen wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Beschwerden können die Linsentrübung deutlich beschleunigen.

  • Beginn: In der Regel ab dem 50. Lebensjahr, wenn der natürliche Alterungsprozess der Linse beginnt. Ab etwa 65 Jahren betrifft der Katarakt fast jeden.

Ursachen Grüner Star (Glaukom)

  • Hauptursache: Die Ursache liegt meist in einem Ungleichgewicht zwischen der Produktion und dem Abfluss des Kammerwassers. Bei nicht ausreichendem Abfluss erhöht sich der Augeninnendruck, was den Sehnerv und die Netzhautzellen schädigt.

  • Seltene Ursachen: Eine angeborene Form ist sehr selten.

  • Begünstigende Faktoren: Eine nicht ausreichende Durchblutung des Sehnervs, etwa durch zu hohen oder zu niedrigen Blutdruck oder Diabetes, begünstigt den Grünen Star.

  • Beginn: Diese Entwicklung beginnt oft schleichend ab dem 40. Lebensjahr oder durch eine Entzündung.

Welche Symptome haben Grauer und Grüner Star?

Die Symptome beider Erkrankungen sind leicht zu verwechseln, doch ihr Verlauf unterscheidet sich stark:

Symptome Grauer Star (Katarakt)

  • Verlauf: Die Symptome verschlimmern sich über die Jahre schleichend und hängen von der Position und Intensität der Linsentrübung ab.

  • Sehbeeinträchtigungen: Sie umfassen eine geringere Sehschärfe, eine höhere Lichtempfindlichkeit und Kurzsichtigkeit. Patienten bemerken oft Doppelbilder oder weniger Farbintensität.

Symptome Grüner Star (Glaukom)

  • Verlauf: Der Krankheitsverlauf ist in der Regel schmerzfrei, aber das Sehvermögen lässt unbehandelt schleichend nach. Patienten bemerken den Schaden oft erst, wenn der Sehnerv schon signifikant geschädigt ist.

  • Sehbeeinträchtigungen: Anzeichen können schwarze Flecken im Augenwinkel oder die Bildung von farbigen Prismen um Lichtquellen sein.

  • Ausnahme: In seltenen Fällen tritt ein akuter Glaukomanfall auf, der schmerzhaft sein kann.

Sind Grauer und Grüner Star behandelbar?

Die grössten Unterschiede zwischen Grünem Star und Grauem Star bestehen in der Behandlung: Während Grauer Star heilbar ist, lässt sich Grüner Star nur behandeln.

Grauer Star kann operiert werden

Die Augenlinse trübt sich mit der Zeit immer mehr ein. Um die Sehkraft zu erhalten, muss der Graue Star entfernt werden: Bei der Grauer-Star-Operation ersetzen wir die natürliche Augenlinse hierfür durch eine Kunstlinse. Der Graue Star lässt sich nicht mit Medikamenten behandeln. Bei EuroEyes führen wir die Operation ohne Skalpell durch – die moderne Femtosekundentechnologie sorgt für höchste Präzision.

Hinweis: Mit einem refraktiven Linsenaustausch bei EuroEyes kann die Alterssichtigkeit dauerhaft korrigiert und gleichzeitig der Graue Star behandelt werden.

Grüner Star wird medikamentös behandelt

Der Grüne Star lässt sich leider nicht heilen, da die Krankheit den Sehnerv irreparabel schädigt. Behandelt werden muss Grüner Star aber unbedingt, da dieser sonst zur Erblindung führen kann. Eine Behandlung erfolgt mit medikamentösen Augentropfen – diese reduzieren das Kammerwasser und senken den Augeninnendruck. Zudem gibt es operative Verfahren, um den Kammerwasserabfluss zu verbessern. Diese kommen zum Einsatz, wenn die medikamentöse Therapie nicht vertragen wird.

Kann ich dem Grünen und Grauen Star vorbeugen?

Es gibt verschiedene Massnahmen, um dem Grauen Star vorzubeugen und den Verlauf beim Grünen Star zu verbessern. In jedem Fall ist es besonders wichtig, die Augen regelmässig durch einen Augenarzt untersuchen zu lassen, damit eine mögliche Erkrankung frühzeitig erkannt wird. Sind Sie über 40 Jahre alt, empfehlen wir eine Untersuchung alle zwei Jahre. Für über 65-Jährige sollten Sie Ihre Augen jedes Jahr untersuchen lassen.

Den Verlauf beim Grünen Star verbessern

Um den Verlauf der Krankheit zu verbessern, achten Sie auf einen gesunden Lebensstil: Regelmässiger Sport sowie ein gesundes Gewicht sorgen für einen gesunden Blutdruck und Kreislauf. Verzichten Sie zudem konsequent auf Rauchen sowie auf übermässigen oder zu regelmässigen Alkohol.

Dem Grauen Star vorbeugen

Um nicht frühzeitig am Grauen Star zu erkranken, empfehlen wir folgendes: Tragen Sie in der Sonne unbedingt eine Sonnenbrille mit hohem UV-Schutz und verzichten Sie auf Rauchen. Warten Sie nicht, wenn Sie eine Trübung Ihrer Augenlinse feststellen, und lassen Sie das betroffene Auge baldmöglichst von einem Augenarzt untersuchen.